Am 16. Dezember 2013 war es bitterkalt. Rund 300 Beschäftigte bei Amazon in Graben folgten dem Streikaufruf von ver.di und legten erstmals die Arbeit nieder. Sie machten ihrem Ärger Luft und machten deutlich, dass sie mit ihren schlechten Arbeitsbedingungen und Löhnen nicht zufrieden sind. Für ver.di Streikleiter Thomas Gürlebeck (damaliger Fachbereichssekretär in Augsburg) war dies der erste Schritt in Richtung Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Löhne, sowie einen Tarifvertrag.
10 Jahre später ruft ver.di die Kolleginnen und Kollegen erneut zum Streik auf. Diesmal ein etwas verändertes Bild. Hunderte von Kolleginnen und Kollegen stehen vor dem Cinemaxx in Augsburg, bevor es ins Innere geht, um zu feiern.
Unsere besten Streikerinnen und Streiker – ihr habt so viel geleistet die letzten Jahre! Vielen Dank!
Selbst einer der größten Kinosäle reicht nicht aus, damit alle Kolleginnen und Kollegen an ihrem 292. Streiktag einen Platz finden. „Die Hütte ist voll und das ist super“, so ein Kollege. Die Kolleginnen und Kollegen feiern heute ihr 10 jähriges Streikjubiläum im Cinemaxx Augsburg❗ Luise Klemens (ver.di-Landesbezirksleiterin), Silke Zimmer (ver.di-Bundesfachbereichsleiterin), Erdem Altinsik (ver.di-Geschäftsführer in Augsburg) und viele weitere Gäste gratulierten den über 350 Streikenden zu ihrem Mut und ihrer Ausdauer im Kampf gegen Tarifflucht und für existenzsichernde Tarifverträge! Sie haben den Kampf gegen den größten Handelskonzern am 16.12.2013 auch in Graben aufgenommen und bis heute durchgehalten.
Viele Kolleginnen und Kollegen der ersten Stunde waren mit dabei. Sylwia Lech (ver.di- Sekretärin in Augsburg und ehemalige Betriebsratsvorsitzende von Amazon) und Thomas Gürlebeck (ver.di-Streikleiter bei Amazon über viele Jahre) überbrachten den „Jubilarinnen und Jubilaren Wertschätzung, Blumen und einen Jubiläumshoodie mit dem eigens für Amazon Graben entwickelten ver.di Logo. Und natürlich gab es auch Jubilläumstorten!
Der Kampf geht weiter – Wir geben nicht auf!
„Amazon macht jedes Jahr neue Umsatzrekorde, aber die Beschäftigten haben nicht davon. Wenn wir kämpfen, haben wir die Chance auf einen Tarifvertrag. Wenn wir aufhören, dann bekommen wir nichts“, so ein Kollege.