Graben bei Augsburg, 01.05.2024. Seit 2013 kämpfen Amazon-Beschäftigte für existenzsichernde Tarifverträge. Dadurch sah sich Amazon gezwungen, die Arbeitsbedingungen Stück für Stück zu verbessern. Dies wäre ohne den Mut und der Entschlossenheit der Streikenden nicht möglich gewesen. Trotzdem fehlt die elementarste Verbesserung für die Beschäftigten, der Schutz durch rechtssichere, existenzsichernde Tarifverträge. Die vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft am internationalen Arbeitskampftag Amazon Beschäftigte am Standort Graben, mit Beginn der Nachtschicht zum Arbeitskampf auf.
„Der 1. Mai ist der Tag der Arbeit, der Tag, an dem Beschäftigte gemeinsam auf ihre Forderungen aufmerksam machen, so auch Amazon Beschäftigte am Standort Graben bei Augsburg. „Amazon diktiert weiterhin einseitig die Löhne, überwacht akribisch die Beschäftigten und setzt sie gesundheitsschädlichem Leistungsdruck aus. Das ist keine angemessene Wertschätzung und Zukunftssicherung seinen Beschäftigten gegenüber“,
erklärt Sylwia Lech, ver.di Streikleiterin in Graben.
„Die Beschäftigten bei Amazon sind im Alter von der Altersarmut betroffen und, dass Amazon nach wie vor Tarifverhandlungen ablehnt, ist skandalös. Zentral ist, dass tarifvertragliche Leistungen ein wichtiger Schritt gegen die drohende Altersarmut darstellen“, so Sylwia Lech weiter.
„Neben den monetären Aspekten sind rechtssichere Tarifverträge auch ein Zeichen der Wertschätzung, Anerkennung und Verbindlichkeit für die Kolleginnen und Kollegen“, machte Lech deutlich.
„Wir fordern, den Abschluss eines Anerkennungstarifvertrages zur Herstellung der Tarifbindung an den Flächentarifvertrag des bayerischen Einzel- und Versandhandels, sowie den Abschluss eines Tarifvertrages „Gute und gesunde Arbeit“, ergänzte Sylwia Lech.
Die Beschäftigten werden ab 19:30 Uhr am 1. Mai 2024 in den Ausstand gerufen.