Am 18. Juni 2024 trafen sich Kolleginnen und Kollegen aus Baden-Württemberg und Bayern zu einer Kundgebung in Ulm. Aufgerufen waren Beschäftigte aus Druckbetrieben, Zeitungsverlagen und Redaktionen.
Anlass dieser Protestkundgebung sind die ergebnislosen Tarifverhandlungen in der Druckindustrie. Auch die 5. Runde der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Druckindustrie am 3. Juni 2024 brachte kein neues Angebot der Arbeitgeberseite und damit auch kein Ergebnis.
Auch bei strukturellen Varianten wie zum Beispiel einer Erhöhung um einen Festbetrag blieb der Bundesverband Druck und Medien am Ende beim bisherigen Angebot von insgesamt 3 Prozent für 24 Monaten – und keinen Cent mehr. Dieses Angebot ist bei weitem nicht ausreichend für die Kolleginnen und Kollegen, so die Kollegin Rachel Marquardt, ver.di-Verhandlungsführerin in Ulm.
Beim Kernanliegen der Kolleginnen und Kollegen einer deutlichen und dauerhaft wirksamen Lohnerhöhung liegen die Vorstellungen noch immer weit auseinander. In den letzten Wochen haben die Beschäftigten der Druckindustrie deutliche Zeichen gesetzt. Sie kämpfen für ihre Forderungen, so Kollegin Marquardt weiter.
Von Wertschätzung reden reicht nicht – wir sind viel mehr wert!
Allein über Wertschätzung zu reden, reicht nicht. Diese Wertschätzung muss sich dann auch im Portemonnaie bemerkbar machen. Wenn dies allerdings nicht der Fall ist, sind dies wohl nur leere und nicht ernstgemeinte Phrasen, so der Tenor der Kolleginnen und Kollegen.
Über die laufenden Verhandlungen berichteten auch die beiden Mitglieder der ver.di Verhandlungskommission Torsten Friedrich aus München und Christian Clement aus Ulm. Per Videokonferenz wurde auch der ver.di Bundesvorsitzende Frank Werneke zugeschaltet und richtete Solidaritätsgrüße an die Kolleginnen und Kollegen.
Durch die Veranstaltung moderierten die Kollegin Christa Hasenmaile und Kollege Uwe Kreft.
Die nächste Verhandlungsrunde findet am 20. Juni 2024 in Nürnberg statt. Wir sehen das als die letzte Chance diesen Tarifkonflikt zu befrieden. Unsere Forderungen setzen wir nur gemeinsam durch!
Fotos: Matthias Erdmenger und Rudi Kleiber